Legal Highs im Straßenvergleich – Was wird wirklich auf dem Schwarzmarkt konsumiert?
Der Drogenmarkt verändert sich ständig. Immer mehr Menschen greifen zu sogenannten Legal Highs – Produkten wie Knast-Papier oder C‑Liquid, die nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Doch wie stehen diese legalen Alternativen im Vergleich zu klassischen Straßendrogen wie Cannabis, Heroin oder Meth? Was konsumieren Konsument:innen tatsächlich?
Was sind Legal Highs?
Legal Highs sind Substanzen, die die Wirkung bekannter Drogen imitieren, aber (noch) nicht ausdrücklich verboten sind. Typische Beispiele:
Sie enthalten meist synthetische Cannabinoide, Cathinone oder N2O (Lachgas), die nicht auf den ersten Blick illegal sind, aber eine ähnliche Wirkung wie THC, Kokain oder Opiate entfalten.
Was ist aktuell auf dem Schwarzmarkt verbreitet?
Laut neuesten Berichten von Polizeibehörden, Drogenselbsthilfegruppen und Forensikern werden folgende Substanzen besonders häufig gehandelt:
- Cannabisprodukte (mit hohem THC-Gehalt)
- Crystal Meth (Methamphetamin)
- Heroin (häufig mit Fentanyl gestreckt)
- Kokain (teilweise mit Lidocain oder Levamisol gestreckt)
- Ecstasy (MDMA – in Tablettenform)
Doch: In immer mehr beschlagnahmten Proben werden synthetische Cannabinoide oder andere Legal Highs als Beimischung entdeckt. Der Schwarzmarkt wird also auch von NPS (New Psychoactive Substances) durchsetzt.
Legal Highs vs. Straßendrogen – Wirkvergleich
Eigenschaft | Legal Highs | Schwarzmarkt-Drogen |
---|---|---|
Legalität | Oft in Grauzone | Meist eindeutig illegal |
Verfügbarkeit | Online (z. B. Shop) | Schwarzmarkt / Straße |
Wirkung | Stark, unberechenbar | Erforscht, teils standardisiert |
Suchtpotenzial | Mittel bis hoch | Sehr hoch (bes. Opioide / Meth) |
Risiken | Psychosen, toxische Reaktionen | Überdosis, Langzeitschäden |
Was bevorzugen Konsument:innen?
Viele greifen heute lieber zu Legal Highs, weil sie:
- leicht online bestellbar sind
- nicht unter das BtmG fallen
- in diskreter Verpackung geliefert werden
Auf der anderen Seite schätzen Langzeitkonsumenten von klassischen Drogen die vertraute Wirkung und meiden NPS-Produkte wegen ihrer Unberechenbarkeit.
Fallbeispiel: Legal High ersetzt Cannabis
Ein häufiger Wechselgrund: Nach Entzug des Führerscheins durch THC-Nachweis steigen viele auf C‑Liquid oder Knast-Papier um – diese sind oft nicht im Standard-Drogentest nachweisbar (je nach Wirkstoff).
Wie sicher ist das?
Keine Substanz ist sicher. Legal Highs wirken oft extrem stark und können trotz Legalität lebensbedrohlich sein. Gefahren sind:
- Krampfanfälle
- Psychotische Episoden
- Herz-Kreislauf-Störungen
- Langzeitfolgen unbekannt
Fazit: Der Konsum verlagert sich – aber sicherer ist er nicht
Die Daten zeigen: Immer mehr Menschen greifen zu Legal Highs statt zu klassischem Straßenstoff. Gründe sind Legalität, Diskretion und einfache Beschaffung. Doch: Die Risiken sind keineswegs geringer – sie sind lediglich anders gelagert.
Weitere Informationen findest du in unserem FAQ oder Lexikon.
FAQ – Häufige Fragen
-
Was ist gefährlicher – Legal Highs oder Heroin?
Beide können tödlich sein. Heroin durch Überdosis, Legal Highs durch unbekannte Mischungen. -
Sind Legal Highs wirklich legal?
Teilweise – viele Substanzen werden später verboten, doch andere erscheinen neu. -
Wie erkenne ich sichere Produkte?
Gar nicht. Es gibt keine sicheren psychoaktiven Substanzen – egal ob legal oder illegal.